Zweite Auflage meines Buches „Die Kristallkugel”
von Grit Ludwig
Ein Wal winkt fröhlich mit seiner Fluke vom Cover der 2. Auflage meines Buches „Die Kristallkugel”. Das Buch hat nun einen neuen Untertitel: „Märchen als Schlüssel zum wahren Selbst” (Vorstellung der ersten Auflage siehe hier). Der Wal spielt im Märchen „Die Kristallkugel” von den Brüdern Grimm – das meinem Buch auch den Titel gab – eine überaus wichtige Rolle. Das Märchen „Die Kristallkugel” kommt nur im letzten Märchenband der Brüder Grimm in der 6. Auflage aus dem Jahr 1850 vor. Es weist uns den Weg vom Matriarchat über das Patriarchat zur neuen Zeit. Am Ende des Märchens löscht der Wal den (Welten)Brand. Der Wal stellt im Märchen „Die Kristallkugel” also den letzten Schritt auf dem Weg vom Patriarchat in die neue Zeit sicher, er hilft uns beim Übergang.
Seit Urzeiten hat der Mensch eine besondere Beziehung zum Wal. In der Mythologie vieler Kulturen ist der Wal als „großer Weltenfisch“ bekannt. Er symbolisiert Hingabe, Lauschen und Fühlen, so wie das Element Wasser für Gefühle steht. Der Wal nimmt uns mit in eine ganz andere, nicht technologisierte Welt. Vor etwa 50 Millionen Jahren haben sich die Wale aus Landsäugetieren entwickelt. Ihre nächsten Verwandten sind wohl die Flußpferde. Die Wale sind also vom Land wieder ins Meer zurückgegangen.
Der Blauwal ist mit einer Länge von bis zu 33 Metern und einem Gewicht von bis zu 200 Tonnen das größte bekannte Tier der Erdgeschichte. Obwohl Wale Säugetiere sind, können sie wegen ihres Gewichts auf dem Land nicht überleben. Wale sind daher eine mächtige Verkörperung des Wasserelements. Sie gehören aber aufgrund des Gewichts der größten Arten und ihrer Entwicklung vom Land- zum Meeresbewohner zurück auch zum Erdelement. Auch das Luftelement ist vertreten: Der Pottwal kann bis zu 2 Stunden die Luft anhalten. Bei einem Atemzug tauscht er gut 90% seines Lungenvolumens aus (beim Menschen sind es max.15%). Die ausgestoßene Atemluft sieht man oft als Fontäne.
Wale kommunizieren durch Laute miteinander, die als Gesang bezeichnet werden. Jede Art verfügt über ein typisches Klangspektrum. Wale können über Entfernungen bis zu 1600 km oder noch mehr miteinander kommunizieren. Leider mischt sich oft störender Lärm von Schiffsschrauben mit in die Gesänge, so daß die Kommunikation verlorengehen kann. Schall ist aber absolut überlebensnotwendig für Wale, denn nur so können sie sich für die Paarung finden. Bartenwale haben für die Erzeugung der Gesänge den Kehlkopf aus der Zeit als Landbewohner behalten. Oft wiederholen sie den Gesang von einem anderen Wal Schwingung für Schwingung. Buckelwale erlernen präzise die Lieder von Artgenossen aus anderen Regionen.
Wal und Technologie stehen sich diametral gegenüber. Auch viele andere Tiere leiden an unserer modernen Lebensweise und globalisierten Welt. Beim Wal sind die vielfältigen negativen Auswirkungen aber recht plastisch sichtbar. Zu Beginn der industriellen Revolution, mit der das Industriezeitalter geboren wurde, wurden vermehrt Wale getötet, denn die ersten mechanischem Webstühle und Maschinen wurden mit Öl aus Walfett geschmiert. Die moderne Fischerei ist ebenso gefährlich für Wale, zumindest für die kleineren Arten. Von unserem einzigen einheimischen Wal, dem Schweinswal, ersticken jährlich Hunderte Tiere in Stellnetzen. Zudem Windkraftanlagen werden Schweinswale beim Bau von Offshore-Windanlagen aus dem Umkreis von bis zu 20 km vertrieben. Denn beim Bau werden die Pfeiler mit Hunderten Schlägen stundenlang in den Meeresgrund gerammt. Die daraus entstehenden Schallwellen sind extrem laut. Außerdem beeinträchtigt Schiffslärm die Kommunikation der Wale
untereinander.
Das Gehirn des Wals ist übrigens dem des Menschen ebenbürtig. Physisch gesehen hat es ähnliche Kapazitäten, doch der Wal verwendet sein Gehirn in einer uns völlig fremden Weise. Der Wal nimmt uns wie Jona in der Geschichte „Jona und der Wal” in der Bibel in seinen großen Leib auf. In der Stille lauschen wir auf die Geräusche der geistigen Welt. Wir ziehen uns in die Spiritualität zurück und öffnen uns für die Botschaften der geistigen Welt an uns. Wir kommen bei uns selbst an, um dann rauszugehen mit einer Botschaft an die Menschen.
Es gibt ein homöopathisches Mittel mit Bezug zum Wal: Ambra grisea. Es ist aus Exkrementen des Pottwals, die auf der Meeresoberfläche schwimmen. Ambra grisea wirkt auf den Solarplexus. Es hilft Menschen, die innerlich zerrissen und nicht ausreichend geerdet sind. Menschen, die Ambra grisea brauchen, kommen mit der modernen Patchwork und Kleinfamilie nicht zurecht – Stichwort: Heimat in der Familie. Ambra grisea hilft bei vorzeitigem Altern. Altern ist ein Prozess der Lichtwerdung, bis man sich im Zeitpunkt des Todes ganz verstrahlt. Lassen die körperlichen Kräfte nach, so nimmt doch die geistige Reife zu. Ein weiteres Thema von Ambra ist auch eine Hemmung, z. B. etwas zu sagen, so, wie Jona in der Bibel zunächst nicht nach Ninive gehen und seine Botschaft dort verkünden wollte, weil er dachte, die Leute hören sowieso nicht auf ihn. Menschen, die Ambra grisea brauchen, haben eine Sehnsucht heimzukehren. Das Mittel ist bei existenziellen Ängsten und Schlaflosigkeit angezeigt.
Der Wal erlöst uns aus den Verwünschungen und Verhaftungen des Patriarchats, und zwar genau da, wo dieses über das Ziel hinausschießt und einen Weltenbrand auslöst. Der Wal stellt die Gegenbewegung zum Höher-Schneller-Weiter unserer technisierten Welt dar. Deswegen obliegt ihm der letzte Schritt auf dem Weg vom Patriarchat ins Integrale Zeitalter im Märchen „Die Kristallkugel”.
So, wie hier für den Wal, entschlüssele ich die Märchensymbole der 12 alten Märchen und Mythen, die in meinem Buch versammelt sind – wenn auch nicht ganz so tiefgründig. Die zweite Auflage meines Buches ist einige Seiten umfangreicher als die erste. Manche Passagen habe ich gestrafft und andere ausgebaut. Vor allem habe ich die Märcheninterpretationen in den Kontext der Begegnung mit dem wahren Selbst gestellt. Ich knüpfe dabei an die Arbeiten des Schweizer Psychiaters und Begründers der Analytischen Psychologie, C. G. Jung (1875 bis 1961) an, der im letzten Jahrhundert ein Konzept des wahren Selbst entwickelte. Seine Schule befasste sich bereits mit der Interpretation von Märchen. C. G. Jung bezog in seine Arbeiten auch östliche Lehren über die Seele sowie Astrologie mit ein.
Wenn wir die Märchensymbole wieder verstehen, können uns alte Märchen und Mythen als Landkarte für die Seele dienen!
Dr. Grit Ludwig
Die Kristallkugel – Märchen als Schlüssel zum wahren Selbst
288 Seiten, Preis 27 EUR, überall im Buchhandel erhältlich
ISBN-13: 978-3384653048
Reinlesen und Kauf direkt beim VerlagZum Buch auf meiner Homepage

Aktion: Gratis-Postkarten
10.000 Gratis-Postkarten zu meinem Buch „Die Kristallkugel - Märchen als Schlüssel zum wahren Selbst” findest Du ab 1.10.2025 an den Auslagestellen vom Culturtraeger in Kneipen und Kultureinrichtungen etc. in Leipzig. Nimm welche und schicke sie an Verwandte und Freunde, denen Du schon lange mal einen Gruß zukommen lassen wolltest oder pinne einfach eine an Deinen Kühlschrank! Danke.
Anbieter
Dr. Grit Ludwig · Systemische Selbst-Integration online und Märchen als Schlüssel zum wahren Selbst, Heilpraktikerin für Psychotherapie · Tel. 0176 63788112 · www.dr-grit-ludwig.de · Telegram: t.me/drgritludwig