Das Geheimnis glücklicher Kinder
Steve Biddulph, einer meine Lieblingsautoren der letzten Jahrzehnte, schrieb verschiedene Bücher zur Entwicklung von Kindern und Erwachsenen; so z. B. „Jungen, wie sie glücklich heranwachsen“ oder „Männer auf der Suche“. Sehr oft greife ich heute noch zu folgendem, sehr kleinen Büchlein: „Das Geheimnis glücklicher Kinder.“ Es passt hervorragend zu unserem sehr aktuellen Thema. Biddulphs Erkenntnisse und meine Erfahrungen fasse ich gern für bewusst lebende Eltern in ein paar Fragen und Gedanken zusammen:
1. Wissen Sie, dass Sie Ihre Kinder manipulieren?
„Mein Gott, bist Du faul.“, „Du bist egoistisch.“, … Wie oft am Tag hören Kinder solche Sätze, fühlen sich oft schlecht und minderwertig. Schnell dahin gesagte Worte; sie sind wie Samen, die die Psyche aller betroffenen Menschen oft ein Leben lang beeinflussen und damit die gesamte Persönlichkeit.
- Positive Formulierungen machen unsere Kinder selbstbewusst.
- Es kommt darauf an, wie man es sagt!
- Wählen Sie klare, eindeutige und ehrliche Sätze.
2. Hören Sie bewusst zu, nehmen Sie sich Zeit!
Ob beim Geschirr abtrocknen mit Jungen oder im Gespräch mit Mädchen im Kinderzimmer, nehmen Sie sich Zeit, um ganz bei Ihren Kindern zu sein, ihren Worten zu lauschen, ohne sie zu unterbrechen, ohne aufs Handy zu schauen…
- Ihre Kinder spüren, ob Sie aufmerksam 100%ig zuhören.
- Finden Sie gemeinsame Lösungen: Ratschläge sind auch Schläge.
- Akzeptieren Sie auch „unmögliche“ Lösungen Ihrer Kinder, lassen Sie Ihre Kinder ausprobieren und achten Sie gleichzeitig darauf, ob das Ziel erreicht wird.
3. Bleiben Sie konsequent und bestimmt in den Forderungen?
Es gibt Kinder, die ganz genau wissen, wie sie die Eltern „um den Finger wickeln“ können. Die tun und lassen, was sie wollen und dennoch unglücklich sind. Unbewusst spüren diese Kinder, dass sie Grenzen brauchen!
- Bleiben Sie mutig und standhaft: „Tu es – jetzt auf der Stelle!“
- Seien Sie „hart“ und berechenbar, dann kennen die Kinder ihre Grenzen, haben weniger Schwierigkeiten und sind glücklicher im Leben!
- Seien Sie selbst als Vorbild konsequent und ehrlich zu sich selbst!
4. Sind Sie starke Eltern und wie tanken Sie selbst Energie?
Wenn wir uns selbst wohl fühlen, angenehme Menschen um uns haben und erholt sind, können wir auch mehr geben. Wir geben Kindern viel Gutes, erleben sie bewusster und spüren, auch sie geben uns viel Gutes. Ausgleichende Hobbies, wie Sport, Treffen mit Freunden oder ähnliches – nutzen Sie alle Möglichkeiten nach dem Motto: „Wenn es mir gut geht, geht es auch anderen gut.“
- Kinder brauchen bestimmt auftretende Eltern.
- Erst, wenn die Familie konsequente Beständigkeit zeigt, entspannt sich vieles und die Familie kann wachsen.
- Wir Eltern sind genauso wichtig wie die Kinder.
5. Wie entwickeln Sie Verantwortungsbewusstsein bei sich und Ihren Kindern?
Der Begriff „Helikoptereltern“, das Handy in der Schule sowie auch das Bringen der Kinder mit dem Auto bis vor den Schuleingang zeugen von hohem Besorgtsein und Ängsten der Mütter und Väter. Kinder lernen so wenig Selbstständigkeit.
- Fordern Sie, Aufgaben im Haushalt zu übernehmen.
- Nutzen Sie die Hobbies der Kinder, damit diese selbstständig mit Bus oder Bahn fahren.
- Bringen Sie ihnen Worte wie „Bitte“ und „Danke“ bei.
Tatsächlich haben Eltern nur drei einfache Pflichten:
- für sich selbst zu sorgen,
- für ihre Partnerschaft zu sorgen,
- für ihre Kinder zu sorgen
und zwar in dieser Reihenfolge.