Erschienen im MITEINANDERSEIN 110 (September bis November 2025)

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01.09.2025 ⋅ Bewusstsein, Coaching, Sexualität

Lebendige Lebenslust  – vom Ich zum Wir

Manchmal reicht ein kleiner Riss – und das Leben zeigt uns, dass es so nicht weitergeht. Eine Trennung, Erschöpfung, ein Streit, der bleibt. Wir könnten alles im Außen verändern – Partner, Job, Ort – und merken doch: Wir nehmen uns selbst immer mit. Der wahre Wendepunkt beginnt nicht, wenn wir den anderen ändern, sondern wenn wir uns selbst erkennen.

Hinter unseren Rollen – die Angepasste, der Starke, die Unverletzbare – liegen Anteile, die wir einst abgelehnt haben. Schon als Kinder lernten wir, angepasst, leistungsfähig, ohne „zu viel“ Gefühl zu sein. Wir funktionierten, um dazuzugehören – und verdrängten Teile von uns. Doch sie verschwinden nicht. Sie erscheinen im Spiegel unserer Beziehungen: als Kritik des Partners, als Ungerechtigkeit im Job, als Mensch, der uns verlässt.

Wahre Veränderung beginnt, wenn wir diesen Spiegel erkennen und annehmen. Helfer können uns die Muster erklären. Doch Erkenntnis allein genügt nicht. Wir fühlen, wenn uns eine Wahrheit trifft. Der Herzschlag, die Gänsehaut, wenn wir uns wiedererkennen. Das ist der Moment, in dem der Verstand zustimmt und das Herz sagt: „Ja, das bin ich.“



Es gilt, die verdrängten inneren Anteile wieder in unsere Ganzheit zu holen – und sie in ihrer ganzen Kraft strahlen zu lassen. In dem Augenblick, wenn alles auf Ursprung gesetzt ist, ohne Rollen, Versteckspiel oder Anpassung, geschehen zwei Dinge: Wir erkennen rückwärts, warum unser Leben genauso sein musste – und wir schreiten bewusst und klar vorwärts. Das ist die große Chance in jeder Krise: Wir verändern unsere Art zu lieben. Aus dem Ich und Du wird ein Wir, das sich nicht verbiegt oder anpasst, sondern einlädt, gemeinsam zu gestalten.

Der Seelenspiegel-Workshop schafft diesen Raum – still, klar, ohne Masken. Hier verbinden sich Analyse und Gefühl – und du erkennst, was dich wirklich ausmacht. Ab hier beginnt Beziehung auf Augenhöhe.

„Je mehr ich mich selbst annehme, wie ich bin – desto mehr kann ich den anderen sein lassen, wie er ist.“

Infos und Anmeldung